Die rote Rakete am Nanga Parbat – Reinhold Messner – ISBN: 348501754X

Zum Monatsende möchte ich ihnen noch dieses besondere Schmankerl des deutschsprachigen Büchermarktes präsentieren. Einer der gesuchtesten Titel der alpinen Literatur und wohl das populärste Bergbuch aller Zeiten. Nicht nur sein durchschnittlicher Preis von ca. 700,- Euro macht es zu einem der teuersten Bücher des letzten Jahrhunderts.

Am 27. Juni 1970, siebzehn Jahre nach Hermann Buhls grandiosem Alleingang zum Gipfel des Nanga Parbat, gelang den südtiroler Brüdern Reinhold und Günther Messner erstmals die Durchsteigung der 4.500 m hohen Rupalwand des Nanga Parbat, der höchsten Fels- und Eiswand der Welt.

Außerdem gelang es ihnen, vom Gipfel dieses Achttausenders über die noch nie bezwungene 3.500 m hohe Eis-Felsflanke in das fremde, menschleere Diamirtal abzusteigen. Völlig auf sich allein gestellt und ohne das sie unten von einer Lagerkette aufgenommen werden konnten.

Eine Pioniertat, wie sie die Chronik des Himalaya nicht kennt. Aber am Fuß der Wand fand Günther Messner den Tod. Es ist viel über den Hergang des Abenteuers berichtet worden, Verwirrendes und Widersprüchliches.

Reinhold Messner, der als erster Mensch alle 14 Achttausender dieses Planeten bezwungen hat, ist nicht nur einer der besten Bergsteiger, sondern auch ein hochbegabter Schriftsteller.

Es ging ihm in diesem Buch vor allem darum, eine korrekte und ausführliche Darstellung der damaligen Geschehnisse in schriftlicher Form vorzulegen.

Dabei ist ihm ein spannendes und bewegendes Buch gelungen. Mit seinem dramatischen Inhalt und in seiner neuartigen Form wird es, das ist unschwer vorauszusagen, in der alpinen Literatur immer einen ersten Rang einnehmen.

Trotzdem bleiben, will man den vielen Aussagen der ehemaligen Bergkameraden und Sachverständigen Glauben schenken, einige Fragen über den Hergang der Expedition und die dramatischen Ereignisse, die zum Tod von Günther Messner führten, offen.

Im Jahre 2005 fand man die Leiche von Günther Messner in der Nähe des Diamir-Basislagers in 4600 Metern Höhe. Sie wurde eindeutig anhand von DNA-Proben, Schuhen und Kleidung identifiziert.

Messners Sprecher Naeem Khan sagte, sie habe zuvor in einer Höhe von siebentausend Metern gelegen und sei in den 33 Jahren mit den schmelzenden Schneemassen in den letzten zwei Jahren nach unten gespült worden.

Davor hatte Reinhold Messner behauptet, sein Bruder sei bis zum Wandfuß unterhalb von 5000 Metern bei ihm gewesen. Der Fund beweist zumindest, dass Günther Messner nicht über die Rupalseite abgestiegen ist.

Es scheint auch widerlegt, dass Günther Messner während des ersten Biwaks der Gebrüder Messner in der Scharte oberhalb der Merkl-Rinne in 7800 Metern, wie vom Expeditionsleiter Karl Herrligkoffer behauptet, den Erschöpfungs- oder Höhentod gestorben ist.

Ob der Sachverhalt allerdings jemals vollständig aufgeklärt werden kann, ist fraglich, da selbst der einzige mögliche Zeuge, Reinhold Messner, nicht mit Sicherheit den tatsächlichen Hergang des Geschehens schildern kann.

Jedoch sprechen die neuen Erkenntnisse für die Auffassung Reinhold Messners, dass sein Bruder beim Abstieg auf der Diamirseite des Berges möglicherweise durch eine Lawine ums Leben kam. Die ehemaligen Bergkameraden sehen in den neuen Meldungen jedoch noch keinen Beweis für diese Version.

Die Wahrheit kennt wohl nur der “König der Berge”, der Nanga Parbat.

Das Buch sollte ursprünglich als Drehbuch zu einem Film dienen, der aber nie gezeigt werden kann.

Per Gerichtsentscheid erwirkte der damalige Leiter der Nanga-Parbat-Expedition Dr. Karl Herrligkoffer nach Erscheinen des Buches, dass es wieder vom Markt genommen werden musste. Nur wenige Ausgaben dieses Buches sind heute für einen hohen Preis in Umlauf und entsprechend selten.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet nur ein Exemplar, dass im Jahre 1971 in der Nymphenburger Verlagsbuchhandlung unter der ISBN: 348501754X aufgelegt wurde.

Bei ebay verkauften sich seit dem 31.08.2008 ganze 20 Exemplare dieser 1. Auflage , die ich geordnet nach Datum hier anfüge:

  1. Am 31.08.2008 für 426,- Euro
  2. Am 08.10.2008 für 452,- Euro
  3. Am 11.10.2008 für 790,- Euro
  4. Am 21.10.2008 für 452,- Euro
  5. Am 08.02.2009 für 402,- Euro
  6. Am 09.03.2009 für 505,- Euro
  7. Am 18.05.2009 für 755,- Euro
  8. Am 11.06.2009 für 706,- Euro
  9. Am 27.06.2009 für 704,- Euro
  10. Am 14.09.2009 für 700,- Euro
  11. Am 28.10.2009 für 795,- Euro
  12. Am 26.11.2009 für 575,- Euro
  13. Am 28.11.2009 für 688,- Euro
  14. Am 13.12.2009 für 675,- Euro
  15. Am 21.12.2009 für 530,- Euro
  16. Am 21.12.2009 für 695,- Euro
  17. Am 16.01.2010 für 505,- Euro
  18. Am 24.01.2010 für 362,78 Euro
  19. Am 29.01.2010 für 512,68 Euro
  20. Am 17.02.2010 für 516,78 Euro
  21. Am 05.03.2010 für 516,67 Euro
  22. aktualisiert bis 12.04.2010

Weitere Informationen sind bei Bedarf verfügbar.

Haben sie Fragen? Zögern sie nicht  hier auf diesen Artikel einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt anzuschreiben.

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Nachtrag am 18.01.2010:

Im Januar 2010 hat der Malik  Verlag das Buch unter der ISBN:  978-3-89029-373-8 nun endlich neu aufgelegt. Für einen angenehmen Preis von 19,95 Euro können Sie es im Buchladen ihrer Wahl erwerben. Ob der brisante Inhalt dieses Buches identisch mit dem der 1. Auflage ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Die ersten Rezensionen bei Amazon werden darüber Aufschluss geben.

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Nachtrag am 12.04.2010:

Nun, bereits 8 Rezensionen gibt es zu der Neuauflage des Buches bei Amazon. Die Meinungen sind geteilt und es tauchen immer noch Erstauflagen bei ebay auf und erhalten stolze Endpreise. Demnach scheint es doch einen Unterschied im Inhalt der beiden Auflagen zu geben der nicht nur in Sammlerkreisen große Beachtung findet.

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Möglicherweise gibt es derzeit sogar ein Exemplar bei Amazon oder ebay, dass Ihren Preisvorstellungen entspricht und Sie käuflich erwerben möchten?

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3 Kommentare

  1. Ich habe eines der Bücher der Erstauflage und würde es gerne verkaufen, weiß nur nicht genau wie und wo. Hätten Sie vielleicht bedarf?

  2. Uwe Ross

    Vielen Dank für Ihr Angebot. Ich persönlich habe kein Interesse an einer Erstauflage.

    Ich empfehle Ihnen an dieser Stelle, dass Exemplar mit Zustandsbeschreibung und einigen aussagekräftigen Fotos im Anzeigenmarkt der Buchkammer kostenlos zum Verkauf anzubieten.

    Ich werde dann einen Hinweis in diesem Artikel hinterlassen, dass das Buch derzeit im Anzeigenmarkt erhältlich ist. Die Chancen, dass Interessenten auf Ihr Angebot aufmerksam werden, sind, schaut man sich die Zugriffszahlen dieses Artikels an, sehr hoch.

    Alternativ können Sie das Exemplar natürlich auch auf den bekannten Bücherplattformen verkaufen, wobei dann eventuell Einstellgebühren bzw. Verkaufsprovisionen anfallen.

    Mit feundlichem Gruß
    Uwe Ross

  3. Vielen Dank für Ihre rasche Antwort und die Hinweiswe. Werde das Buch im Anzeigenmarkt anbieten.

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