Die Herren des Salzes – Harry Thürk – Volksverlag

Ein schweres Unglück hat die Kaligrube betroffen – der Schacht liegt still. Dann aber muss aufgeholt werden …

Die Kumpel zerbeißen einen Fluch zwischen den Lippen, drücken Miesmacher und Feinde an die Wand, wo es sein muss, und erneut fließt der endlose Strom des weißen Goldes Thüringens aus dem Schacht.

Nicht die Technologie, sondern Menschen aus Fleisch und Blut stehen im Mittelpunkt des Geschehens.

Der Roman von Harry Thürk spielt in einem thüringischen Kalischacht und in dem dazugehörigen Dorf.

Er handelt von den technischen Unzulänglichkeiten, wie sie damals bei der Übernahme der Kaligruben in das Volkseigentum der DDR vorhanden waren und schildert das Leben der Werktätigen, die in diesem Schacht tätig sind.

Der Leser bekommt einen Einblick in die Probleme des Kalibergbaues in der ehemaligen DDR.

Da der Inhalt des Buches nicht der Ideologie der damaligen Planwirtschaft entsprach, wurde es meines Wissens von den damaligen Verantwortlichen verboten.

Harry Thürk war stets ein umstrittener Schriftsteller. Während ihm der Spiegel (Ausgabe 29/1995) „pubertären Schwulst und politisches Pathos“ vorwarf und ihn – aufgrund der Sexszenen in seinen Romanen – als „Konsalik des Ostens“ betitelte, bescheinigte ihm das Neue Deutschland „untrüglichen Realitätssinn“ und nannte ihn einen der besten Schriftsteller seines Genres (sic!).

In die Kritik der westlichen Presse war Thürk vor allem aufgrund des Romans Der Gaukler geraten, der das sowjetische Dissidententum kritisierte und Alexander Solschenizyn als Marionette der CIA darstellte. Doch auch mit der DDR-Obrigkeit hatte Thürk bei mehreren Romanen Schwierigkeiten.

Seinem Antikriegs-Bestseller Die Stunde der toten Augen (1957), der in stark autobiografischer Weise den Kampf einer deutschen Fallschirmjägereinheit gegen die Rote Armee in Ostpreußen Ende 1944 schildert, wurde in der DDR Verharmlosung der nationalsozialistischen Wehrmacht vorgeworfen.

Weitere Bücher von ihm, darunter die Dokumentationen Der Reis und das Blut, Midway und Der lange Marsch sowie der Roman Der Sommer der toten Träume und die Krimireihe Lim Tok, konnten überhaupt erst nach der Wende erscheinen.

Laut Deutscher Nationalbibliothek erschienen von dem hier vorgestellten Buch Die Herren des Salzes, offiziell nur 7.000 Exemplare. Demnach wurden diese in den Jahren 1956 und 1957 im Volksverlag aufgelegt.

Im oberen Bild sehen sie eine schöne Erstauflage mit Schutzumschlag aus dem Jahre 1956 die ich vor geraumer Zeit für 12,- Euro in einem Erfurter Antiquariat erstehen konnte.

Sie enthielt außerdem die 3 folgenden Zeitungsausschnitte aus dieser Zeit.

  • Volkszeitung 211 vom 8.9.1956 mit dem Titel: Ein Autor über sein Buch
  • Volkszeitung 211 vom 8.9.1956 mit dem Titel: Ein Roman vom Leben unserer Kalikumpel
  • Thüringer Landeszeitung vom 8.8.1956 mit dem Titel: Vom Leben und Schaffen der Kalikumpel

Falls Interesse besteht, kann ich gern lesbare Kopien der Zeitungsausschnitte per E-Mail versenden.

Bei ebay tauchten insgesamt nur 25 Exemplare seit dem 13.11.2005 auf. Die Preise lagen zwischen  18,72 Euro und 161,- Euro. Der durchschnittliche Verkaufspreis aller Angebote betrug 49,55 Euro. Das letzte Exemplar wurde am 02.05.2010 für 18,72 Euro verkauft (Aktualisierung am 18.05.2010). Weitere Informationen sind bei Bedarf verfügbar.

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Empfehlen möchte ich Ihnen an dieser Stelle auch das Harry Thürk Forum. Auf dieser Webseite erhalten Sie ausführliche und weiterführende Informationen über das Leben und die Werke dieses großartigen Autors.

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Wenn sich genügend Interessenten finden, ist es durchaus möglich, dass Buch neu aufzulegen.

Haben Sie Interesse an einer Neuauflage des Buches 'Die Herren des Salzes'?

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